Unsere Top 5 Kinos in Berlin
Seit 1951 finden in Berlin die Internationalen Filmfestspiele statt. Besser bekannt als die Berlinale, lockt das Festival jedes Jahr im Februar Schauspieler, Filmemacher und natürlich Filmfans aus aller Welt in die deutsche Hauptstadt. Passend dazu stellen wir Dir hier im Folgenden einige der besten Kinos der Stadt vor.
Berlin kann auf ein langes Erbe an fantastischen Filmen zurückblicken, vom schwarz-weißen expressionistischen deutschen Kino der 1920er Jahre bis hin zu den jüngsten Hollywood-Blockbustern, welche die unverwechselbaren architektonischen Kulissen der Stadt nur zu gern als Drehorte nutzen.
Die deutsche Hauptstadt beherbergt auch das Nationale Deutsche Museum für Film und Fernsehen sowie das nahe gelegene Studio Babelsberg, das älteste Großfilmstudio der Welt und bis heute das größte noch betriebene Filmstudio in Europa. Auch die legendäre Filmikone Marlene Dietrich wurde in Berlin geboren, und obwohl sie aus Protest gegen den Nationalsozialismus die amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, war es ihr Wunsch, ihre letzte Ruhestätte in Berlin zu finden. Noch heute pilgern zahlreiche Fans der Filmdiva zu ihrem Grab in Berlin-Friedenau und legen Blumen nieder.
Es ist also kaum verwunderlich, dass Berlin eine Menge großartiger Kinos zu bieten hat. Vom historischen Kino über das intime Programmkino bis hin zum luxuriösen Premierenkino - diese Liste unserer Favoriten hat für jeden Filmliebhaber etwas zu bieten:
Das 1963 eröffnete Premierenkino des ehemaligen Ost-Berlins ist eine Schönheit modernistischer Architektur, die hinter der denkmalgeschützten Fassade ein authentisches Retro-Dekor bietet und sich selbst als eines der berühmtesten Kinodenkmäler der Welt bezeichnet. Gelegen an der Karl-Marx-Allee, der architektonischen Vorzeigestraße der ehemaligen DDR, wurde das Kino in den letzten Jahren sogar selbst als Drehort genutzt. Das Programm bietet eine bunte Mischung aus Arthouse- und Independent-Filmen aus aller Welt und den größten Filmen aus Hollywood. Heute ist das Kino auch einer der Schauplätze der Berlinale und hat schon Filmemacher wie Steven Spielberg, Spike Lee und Tilda Swinton zu Premierenveranstaltungen empfangen. Es ist sehr empfehlenswert, das altehrwürdige Ambiente der Panorama-Bar zu genießen und einen Drink zu sich zu nehmen, bevor man Platz nimmt.
Dieses Kino in Berlin Mitte, nur einen kurzen Spaziergang vom belebten Alexanderplatz entfernt, ist ein architektonisches Juwel der Bauhaus-Schule aus den 1920er Jahren, das die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs erstaunlicherweise ohne größere Schäden überstanden hat. Es ist vor allem ein Programmkino, in dem das ganze Jahr über mehrere kleine lokale Filmfestivals stattfinden, wie das Berlin Independent Film Festival und das Berlin Documentary Film Festival. Besonders beliebt bei den einheimischen Filmfreunden sind die regelmäßigen Vorführungen von deutschen Schwarzweiß-Filmklassikern der "Goldenen Zwanziger" wie Metropolis oder Das Cabinet des Dr. Caligari mit Live-Orchester.
Das in der Nähe des Bahnhofs Zoo gelegene Kino Zoo Palast ist ein prächtiges Juwel der Architektur der 1950er Jahre. Als ehemaliges Premierenkino für West-Berlin rollt der Zoo Palast auch heute noch buchstäblich den roten Teppich aus, wenn große deutsche Filme anlaufen oder die Berlinale in der Stadt ist. Mit seinen 7 Sälen, von denen der größte rote Plüschsitze für fast 800 Kinobesucher sowie modernste Ton- und Projektorentechnik bietet, ist der Zoo Palast wirklich DAS Kino in Berlin mit dem größten Wow-Faktor. Genieße vor dem Film einen Cocktail in der gemütlichen Bar, oder gönn dir richtig und lass Dir während der Vorführung Getränke und Fingerfood direkt an deinen Platz bringen. Viele Filme werden ins Deutsche synchronisiert, aber die neuesten Hollywood-Filme werden auch in der englischen Originalfassung mit Untertiteln gezeigt.
Versteckt in den Hinterhöfen von Mitte bietet dieses intime und unabhängige Kino eine große Auswahl an deutschen und internationalen, englischsprachigen Filmen. Der Eingang ist allerdings leicht zu übersehen, denn um den Weg dorthin zu finden, muss man den Hipster-Trubel von Mitte hinter sich lassen und durch die bunten, mit Street Art zugepflasterten Gassen des “Haus Schwarzenberg” gehen. Dabei handelt es sich um eine in den 1990er Jahren gegründeten alternativen gemeinnützigen Künstlerorganisation. In den Sommermonaten befindet sich im Innenhof ein Open-Air-Kino, das für die spontane Aneignung städtischer Räume für kulturelle Veranstaltungen steht, die das Berlin der 1990er Jahre auszeichnete. Wir empfehlen vor dem Kinobesuch einen Drink im benachbarten Cafe Cinema, das mit intellektuellem Flair, Filmplakaten an den Wänden und Filmscheinwerfern an der Decke eine besondere Atmosphäre bietet.
Das Kino Intimes ist das Herzstück des Berliner Szeneviertels Friedrichshain und bietet eine Auswahl an Arthouse- und fremdsprachigen Filmen in einem kompakten und gemütlichen Rahmen. Das 1909 als kommunales Kino gegründete Kino ist eines der ältesten noch existierenden Kinos in Berlin. Besucher des Viertels kommen auch gerne vorbei, um die farbenfrohe Fassade zu fotografieren, die mit Paste-ups, Schablonen und Aufklebern einiger der bekanntesten Street Art Künstler Berlins bedeckt ist. Die Kino-Bar bietet eine Reihe von Snacks und Getränken und serviert sogar Craft Beer aus der eigenen Brauerei. Nur einen kurzen Spaziergang von den belebten Restaurants und Bars rund um den Boxhagener Platz und die Simon-Dach-Straße entfernt, ist sie der ideale Ort, um einen tollen Abend in Berlin zu verbringen.