Unsere TOP 5 Berlin Kinos 2025
Foto von Felipe Bustillo
Berlin ist seit Jahrzehnten ein Magnet für Filmfans – nicht nur wegen der Berlinale, sondern auch dank seiner beeindruckenden Kinokultur. Die Berlinale, 1951 als "Schaufenster der freien Welt" ins Leben gerufen, hat sich zu einem der bedeutendsten Filmfestivals der Welt entwickelt. Sie spiegelt nicht nur die politische Geschichte Berlins wider, sondern hat auch die Bedeutung der Stadt als Filmmetropole gefestigt.
Von glamourösen Premierenhäusern bis hin zu charmanten Arthouse-Kinos bietet Berlin eine einzigartige Kinolandschaft, die Filmfans aus aller Welt begeistert. Wir stellen dir unsere Top 5 Kinos in Berlin vor – perfekt für Berlinale-Stimmung und das ganze Jahr über.
1. Delphi Lux – Modernes Arthouse-Erlebnis
Das Delphi Lux, eröffnet im Jahr 2017, ist das jüngste Kino der Yorck Kinogruppe und hat sich in kurzer Zeit als eine der spannendsten Filmadressen Berlins etabliert. Gelegen in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Zoo, bereichert es den traditionsreichen Standort am Kulturstandort Kurfürstendamm mit einem modernen, innovativen Kinoerlebnis.
Das preisgekrönte Architekturbüro Bruzkus Batek verlieh dem Delphi Lux sein außergewöhnliches Design. Jeder der sieben Säle wurde individuell gestaltet, mit einer Vielfalt an Farben und Materialien, die das Kino zu einem visuell beeindruckenden Erlebnis machen. Für diese innovative Gestaltung wurde das Kino mit dem renommierten FRAME Award ausgezeichnet.
Doch nicht nur das Design, sondern auch das Programm begeistert: Bereits zwei Jahre nach der Eröffnung wurde das Delphi Lux mit dem Spitzenpreis für das beste Jahresfilmprogramm beim Kinoprogrammpreis der Bundesregierung ausgezeichnet. Mit einer einzigartigen Mischung aus Arthouse-Filmen, internationalen Produktionen und Publikumslieblingen, sowohl in Originalversion als auch in Synchronfassung, bietet das Kino für jeden Geschmack etwas.
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2. Passage Kino – Nostalgie in Neukölln
Goldener Stuck, roter Samt und über 100 Jahre Geschichte machen das Passage Kino zu einem der charmantesten Kinos Berlins. Ursprünglich 1910 als „Lichtbildtheater Excelsior“ in einem neu errichteten “Gesellschaftshaus” eröffnet, diente der prächtige Saal zunächst auch für Theateraufführungen. Schon wenige Jahre später konzentrierte sich das Kino jedoch ganz auf Filmvorführungen und erhielt 1920 seinen heutigen Namen.
Das Passage überstand zwei Weltkriege relativ unbeschadet und wurde zu einem festen Bestandteil des Berliner Kulturlebens. Doch in den 1960er-Jahren geriet es in die Krise: Farbfernsehen und der Bau der Berliner Mauer führten 1968 zur Schließung. Für zwei Jahrzehnte diente das Gebäude lediglich als Möbellager, bevor es 1989 von der Yorck Kinogruppe aufwendig renoviert und wenige Wochen vor dem Mauerfall wiedereröffnet wurde.
Besonders beeindruckend ist der historische Saal 1, der nach der behutsamen Restaurierung in seiner ursprünglichen Pracht erstrahlt. Drei weitere Säle wurden durch geschickte Umbauten ergänzt, und 2021 erhielt das Passage ein modernes Foyer mit Café sowie neugestaltete Säle im Untergeschoss, die Tradition und Moderne harmonisch verbinden.
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3. Rollberg Kino – Familiär und unabhängig
Das Rollberg Kino steht auf geschichtsträchtigem Boden. Hier, an der Hermannstraße, eröffnete 1927 der prächtige Mercedes Palast – mit 2.500 Plätzen das größte Filmtheater Berlins seiner Zeit. Es war ein Ort, der der Neuköllner Bevölkerung erschwingliche Unterhaltung bot und die goldene Ära der großen Kinopaläste einleitete. Doch im Zweiten Weltkrieg wurde der Palast zerstört, und die Nachkriegsversuche, das Kinoerlebnis an diesem Standort wiederzubeleben, scheiterten zunächst.
Erst 1996 kehrte mit der Eröffnung des Rollberg Kinos an gleicher Stelle im neu errichteten Kindl-Boulevard das Kino zurück. Heute ist das Rollberg das am längsten betriebene Kino an diesem Standort und ein fester Bestandteil der Neuköllner Kulturszene. Seit 2010 setzt das Kino konsequent auf Filme in Originalversionen und ergänzt sein Angebot mit englischen Untertiteln für nicht-englischsprachige Produktionen.
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4. Sputnik Kino – Verstecktes Juwel in Kreuzberg
Das Sputnik Kino ist heute fest mit Kreuzberg verbunden, hat aber seine Wurzeln im Wedding. Gegründet 1984 in der Reinickendorfer Straße 113, übernahm ein Kollektiv um Stefan Arndt und Anna Fuchs ein altes Kino, das zuvor unter verschiedenen Namen wie „CLOU“ und „MOMO“ betrieben wurde. Ursprünglich ein beliebtes türkisches Kino, konnte es den wachsenden Einfluss des Heimvideomarktes nicht mehr kompensieren.
Mit großem Engagement renovierte das Kollektiv das Kino und nannte es „Sputnik“ – inspiriert vom Kalten Krieg und dem Sputnik-Schock. Das Programm war eine spannende Mischung aus Arthouse-Filmen, experimentellem Kino und kulturellen Veranstaltungen. Es bot Nischenfilme wie Accattone von Pasolini oder seltene 3D-Versionen wie Hitchcocks Dial M for Murder. Auch Konzerte und Filmreihen wie die Lesbenwoche oder Trash-Filmnächte machten das Kino zu einem wichtigen kulturellen Anlaufpunkt.
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5. Neues Off – Gemütlicher Charme in Neukölln
Nur wenige Schritte vom Hermannplatz entfernt befindet sich mit dem Neues Off einer der charmantesten Kinosäle Berlins. Ursprünglich 1919 als Varietétheater eröffnet, wurde es 1926 in die „Rixdorfer Lichtspiele“ umgewandelt und später als „Eros Cine Center“ für Erotikfilme genutzt. 1979 wurde das Kino von der Yorck Kinogruppe übernommen, umfassend renoviert und mit dem Namen „Off“ als anspruchsvolles Arthouse-Kino neu positioniert.
Das Kino grenzte sich bewusst vom glamourösen Kurfürstendamm ab, indem es den Fokus auf ein sorgfältig kuratiertes Programm legte, das den Neuköllner Kiez bereicherte. Ende der 1990er-Jahre erhielt das Kino nach einer weiteren umfassenden Restaurierung den Zusatz „Neues“ im Namen und strahlt seither in neuem Glanz.
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